Finanzkennzahlen 2024/25
- Gesamtleistung 147 Millionen Franken
- EBIT energieUri-Gruppe 14.9 Millionen Franken
- Unternehmensergebnis energieUri-Gruppe 10.4 Millionen Franken
- EBIT energieUri AG 10.7 Millionen Franken
- Unternehmensergebnis energieUri AG 9.0 Millionen Franken
Finanzielle Entwicklung und Gruppenstruktur
Die energieUri-Gruppe mit insgesamt 13 Gesellschaften erzielte eine Gesamtleistung von 147 Millionen Franken. Sie lag aufgrund sinkender Grosshandelsmarktpreise unter dem Vorjahr, jedoch über dem Budget. Das Betriebsergebnis erreichte 14.9 Millionen Franken, das Unternehmensergebnis 10.4 Millionen Franken. Die energieUri AG steigerte sowohl das Betriebsergebnis als auch das Unternehmensergebnis gegenüber dem Vorjahr leicht.
Rund 70 Prozent der Gesamtleistung stammen aus nicht regulierten Tätigkeiten. Etwa 40 Prozent der Wertschöpfung werden ausserhalb des Kantons Uri erwirtschaftet. Die Gruppe stärkt damit sowohl das regionale Standbein als auch ihre Position in anderen Märkten.
Investitionen und Wertschöpfung
- Investitionen rund 30 Millionen Franken
- Wertschöpfung 53.4 Millionen Franken
- Abgaben und Steuern für Uri 14.7 Millionen Franken
- Rund 400 Franken Wertschöpfung pro Einwohnerin und Einwohner
Investitionen und regionale Wertschöpfung
Die energieUri-Gruppe investierte im Geschäftsjahr rund 30 Millionen Franken, vor allem in Kraftwerke und Netze. Ein Schwerpunkt war die Erneuerung der Unterstation Bürglen. Das Kraftwerk Bürglen und die neue Unterstation bilden zusammen den zentralen Produktions- und Versorgungsknoten im Netzgebiet.
Die gesamte Wertschöpfung belief sich auf 53.4 Millionen Franken und überschritt erneut die Grenze von 50 Millionen Franken. Urner Gemeinden, der Kanton Uri sowie die Korporationen Uri und Ursern profitierten von Abgaben und Steuern in der Höhe von 14.7 Millionen Franken. Dies entspricht fast 400 Franken pro Einwohnerin und Einwohner im Kanton.
Neue erneuerbare Anlagen 2024/25
- Wasserkraftwerk Intschialp in Betrieb
- Pumpspeicherkraftwerk Isenthal in Betrieb
- Windpark Uri in Betrieb
- Erste Tranche der alpinen Photovoltaikanlage Sidenplangg in Betrieb
- Energiebewirtschaftung Urner Anteil Kraftwerk Lucendro in Uri
Erneuerbare Produktion und neue Bewirtschaftung
Die Kraftwerke und Partnerwerke von energieUri produzierten im Geschäftsjahr 307 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie. Die Produktion lag wegen der unterdurchschnittlichen Hydraulizität deutlich unter dem Vorjahr. Die Verfügbarkeit des Kraftwerksparks betrug 97.6 Prozent. Sie widerspiegelt den zuverlässigen Betrieb und den konsequenten Unterhalt durch die Fachleute.
Mit dem Wasserkraftwerk Intschialp, dem Pumpspeicherkraftwerk Isenthal, dem Windpark Uri und der ersten Tranche der alpinen Photovoltaikanlage Sidenplangg wurden mehrere strategische Projekte umgesetzt. Ein weiterer Meilenstein war die historische Energiebewirtschaftung des Urner Anteils am Kraftwerk Lucendro. Erstmals in der Geschichte wird dieser Anteil in Uri bewirtschaftet. EnergieUri übernimmt diese Aufgabe als Dienstleisterin für den Kanton Uri, die Erlöse fliessen an den Kanton.
Die 24h-Leitstelle in Altdorf betreibt und bewirtschaftet rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr schweizweit 32 Kraftwerke mit insgesamt 49 Maschinensätzen. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten zusätzliche Energiebewirtschaftungskunden gewonnen werden, darunter ein Holzheizkraftwerk im Wallis.
Infrastrukturprojekte für Verkehr und Tourismus
Die Infrastrukturspezialistinnen und Infrastrukturspezialisten von energieUri begleiteten mehrere anspruchsvolle Projekte. Für den Bau der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels wird eine Energiemenge von rund 650 Gigawattstunden benötigt. EnergieUri ist zusammen mit der AET für die Stromlieferung zuständig. Die Energieplanung für Nord- und Südseite wird durch die Leitstelle in Altdorf koordiniert.
Auch im Tourismus-Resort Andermatt erbringt energieUri umfangreiche Leistungen. Für den Hotelkomplex H4C wurden neue Versorgungsanlagen inklusive Trafostation realisiert. Zusätzlich erhielt energieUri den Grossauftrag für die Elektroinstallationen in drei Mehrfamilienhäusern auf dem Areal.
Dienstleistungen und Infrastruktur
- Rund 3’500 Strassenleuchten im Kanton Uri betreut
- Rund 200 Leuchten 2024/25 erneuert und auf LED umgerüstet
- Schaltanlagen aus Altdorf schweizweit im Einsatz
- ICT- und Cloud-Infrastruktur für Industriekunden aufgebaut
Technische Dienstleistungen mit nationaler Nachfrage
Die bei energieUri in Altdorf gefertigten Schaltanlagen kommen in der ganzen Schweiz zum Einsatz. Die Gruppe realisierte moderne und zuverlässige Anlagen für verschiedene Projekte. Im gesamten Kanton Uri betreut energieUri rund 3’500 Strassenleuchten. Sie werden regelmässig gewartet, instandgehalten und bei Bedarf ersetzt. 2024/25 wurden Erneuerungsprojekte in Altdorf, Seedorf, Gurtnellen und Morschach umgesetzt, insgesamt wurden etwa 200 Leuchten ersetzt und auf energieeffiziente LED-Technologie umgestellt.
Die IT-Spezialistinnen und IT-Spezialisten der ComDataNet AG realisierten überregionale Projekte. Für die Hymson Novolas AG in Sarnen wurde eine vollständige ICT- und Cloud-Infrastruktur neu aufgebaut. Damit stärkt die Gruppe ihr Dienstleistungsprofil über den Kanton hinaus.
Berufsbildung mit historischem Meilenstein
In der Berufsbildung erreichte energieUri einen besonderen Punkt. Zu Beginn des Geschäftsjahres trat der 1000. Lernende seine Ausbildung bei der Gruppe an. Aktuell bildet energieUri Lernende in 14 verschiedenen Lehrberufen aus. Das Unternehmen gilt als grösster Ausbildungsbetrieb im Kanton Uri und weist die höchste Lernendenquote in der Zentralschweiz auf.
«Dieser historische Meilenstein mit dem 1000. Lernenden macht uns stolz und motiviert uns auch in Zukunft weiterhin konsequent in die Aus- und Weiterbildung unserer 370 Mitarbeitenden zu investieren. Sie alle sind unsere wichtigsten Botschafterinnen und Botschafter, ihnen gebührt ein grosses Dankeschön für ihren täglichen Einsatz.»
Die Gruppe beschäftigt 370 Mitarbeitende und verbindet die Berufsbildung eng mit der Weiterentwicklung des gesamten Unternehmens. Die Ausbildung des Nachwuchses und die Qualifizierung der bestehenden Teams werden als zentrale Grundlage für die künftige Entwicklung verstanden.
Neue Bildmarke und Markenführung
Anlässlich der Bilanzmedienkonferenz stellte energieUri die neue Bildmarke vor. Mit dem neuen Logo ist der Markenprozess nach dem Namenswechsel zu energieUri abgeschlossen. Das moderne Erscheinungsbild soll die Positionierung im schweizweiten Markt stärken. Die Kernfarbe Blau bleibt bestehen. Die Einführung erfolgt schrittweise und kostenoptimiert.
Schwerpunkte 2025/26 mit erneuerbaren Projekten und KI
Für das Geschäftsjahr 2025/26 nennt CEO Werner Jauch zwei Schwerpunkte. Einerseits stehen der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien und die Arbeiten am Kraftwerk Meiental im Fokus. Zudem ist die Inbetriebnahme der H2Uri AG in Bürglen geplant und es werden weitere Potenziale für Windenergie geprüft.
Andererseits entwickelt energieUri gemeinsam mit Partnern Projekte im Bereich künstliche Intelligenz. Ziel ist eine KI-gestützte Energiewirtschaft mit präziseren Prognosen, optimierter Bewirtschaftung und tieferen Ausgleichsenergiekosten. Die Gruppe richtet sich damit auf eine erneuerbare und zuverlässige Urner Energiezukunft aus.
