Seit 2012 im Verfahren, wurde am 16. September 2025 der Planfeststellungsbeschluss an die Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) übergeben. Das Pumpspeicherkraftwerk mit 2 × 150 MW und rund 80 % Wirkungsgrad hebt bei Überschuss aus Wind und Photovoltaik (PV) Wasser rund 330 m in ein Oberbecken und liefert bei Bedarf in Sekunden Regel- und Spitzenlastleistung. «Die Energiespeicher Riedl übernimmt […] eine unverzichtbare Aufgabe für die Netzstabilität», so VERBUND-CEO Michael Strugl. Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger betonte die Rolle der Anlage zur Aufnahme von PV-Spitzen und nannte eine Speicherkapazität von 3.5 Mio. kWh.
Technik & Einordnung: Oberbecken (24 ha) mit ca. 4.2 Mio. m³ nutzbarem Volumen, unterirdische Kraftstation Jochenstein, Durchfluss im Turbinenbetrieb 108 m³/s (Pumpe: 83 m³/s), mittlere Fallhöhe 331.5 m. Der erzeugte Strom soll hälftig (50/50) nach Bayern und Österreich geliefert werden. Für Verteilnetzbetreiber (VNB) bedeutet das zusätzliche Flexibilität zur Glättung von Lastspitzen, Entlastung kritischer Netzsituationen und bessere Integration fluktuierender Erzeugung.
Nächste Schritte & Wertschöpfung: Ab Oktober 2025 starten auf österreichischer Seite gewässerökologische Vorarbeiten (Renaturierung von Uferzonen, Kiesbänke/Altarme; Organismenwanderhilfe am Donaukraftwerk Jochenstein). Erwartet werden regionale Beschäftigungseffekte von bis zu 2’800 Personen während der Bauphase (zu Spitzenzeiten ca. 400) und über 30 % regionaler Wertschöpfung. Investitionsvolumen: über 400 Mio. EUR.
