VERBUND erneuert im Laufkraftwerk Aschach an der Donau eine der vier vertikalen Kaplanturbinen sowie die linke der zwei Schiffsschleusen. Turbine 4 erhält nach rund zehn Jahren Dauerbetrieb ein grosses Service, parallel wird die Schleuse umfassend instand gesetzt. Die Investition für Turbinenrevision und Schleusenarbeiten beträgt rund 6 Mio. Euro. Die Arbeiten finden im Winterhalbjahr statt und sind bis März 2026 terminiert.
Aschach war Anfang der 1960er Jahre mit vier vertikalen Kaplanturbinen das leistungsstärkste Donaukraftwerk Europas und zählt nach dem Maschinentausch 2006 bis 2010 weiterhin zu den stärksten Laufkraftwerken an der österreichischen Donau. Die Turbinenlaufräder werden im Rahmen der Revision im Neunjahresrhythmus auf Schäden und Erosion geprüft, ausgebessert und saniert. Das Laufrad von Turbine 4 ist in eine Einlaufspirale eingebettet, hat einen Durchmesser von 8.6 Meter und wiegt 162 Tonnen. «Eine Turbine wie diese erzeugt pro Jahr 415 Millionen Kilowattstunden Strom für rund 122’000 Haushalte», erläutert Revisionsleiter und Betriebsingenieur Kurt Schauer. Insgesamt liefert die Laufkraftanlage durchschnittlich rund 1.7 Mrd. Kilowattstunden Strom pro Jahr und deckt damit den Jahresbedarf von etwa 490’000 Haushalten.
Gleichzeitig wird Österreichs tiefste Schiffsschleuse generalsaniert. Die linke Schleusenkammer im Donaukraftwerk Aschach ist 230 Meter lang, 24 Meter breit und 23.4 Meter tief und gleicht im leeren Zustand einer riesigen Badewanne. Füll- und Entleerverschlüsse sowie Stemmtore werden instand gehalten, Dichtungen überprüft und bei Bedarf erneuert und Risse an der Konstruktion ausgebessert. Nach Abschluss der Arbeiten soll die Schleuse wieder bis zu 24 Schleusungen pro Tag abwickeln. Junge Kraftwerkerinnen und Kraftwerker sind in den Revisionsprozess eingebunden und vertiefen ihre doppelte Ausbildung in Elektro- und Metalltechnik direkt an der Anlage.
