Die aktuelle Umfrage des Bundesverbands der Energie und Wasserwirtschaft zeigt eine aussergewöhnliche Entwicklung. Die beantragten Leistungen erreichen Dimensionen, die die bestehende Erzeugungslandschaft deutlich übersteigen.
Einordnung der aktuellen Zahlen
Die vorliegenden Netzanschlussanträge für Grossbatteriespeicher summieren sich auf stark steigende Werte. Die zugesagten Netzanschlüsse übersteigen bereits zentrale Szenarioannahmen des Netzentwicklungsplans Strom. Die Diskrepanz zwischen Nachfrage und geplanter Entwicklung zeigt den regulatorischen Handlungsbedarf.
Hintergründe zur Nachfrageentwicklung
- Über 720 GW angefragte Leistung für Grossbatteriespeicher.
- Mindestens 78 GW bereits zugesagte Netzanschlüsse.
- Die heutige installierte Leistung in Deutschland liegt bei 263 GW.
- Die Anfragen entsprechen dem Neunfachen der aktuellen Jahreshöchstlast.
Regulatorische Anforderungen
Kerstin Andreae erläutert, dass Speichertechnologien eine zentrale Rolle für ein modernes Energiesystem spielen. Sie erhöhen die Effizienz und stabilisieren Lastspitzen. Gleichzeitig müssen weitere Netzkunden berücksichtigt werden. Die Anforderungen in hohen und mittleren Spannungsebenen steigen.
Die Netzanschlussbegehren für Grossbatteriespeicher sind stark gestiegen und erfordern neue Regeln. Es muss sichergestellt werden, dass auch andere Netzkunden berücksichtigt werden.
Anpassungen der KraftNAV
Der Verband fordert eine schnelle Anpassung der Kraftwerksnetzanschlussverordnung. Grossbatteriespeicher ab 100 MW sollen künftig nicht mehr unter die Verordnung fallen. Pumpspeicherkraftwerke sollen weiterhin berücksichtigt werden. Ergänzend sollen transparente Netzanschlussverfahren eingeführt werden, die Knappheiten besser abbilden.
Weiteres Vorgehen
Der Verband erarbeitet Vorschläge für einen Instrumentenmix. Ziel ist ein wirtschaftlicher Umgang mit Netzrestriktionen und die Förderung des technologischen Hochlaufs.
